1. Auftrag, Mittel, Ziel und Weg oder wie eine Jugendfeuerwehr zu einem Kaspertheater kommt.

Ein Gruppenführer erhält im Feuerwehreinsatz von seinem Einsatzleiter einen Auftrag, um ein bestimmtes Einsatzziel zu erreichen. Er muß sich dabei über die Art der Einsatzmittel und den Angriffsweg selbst Gedanken machen, sofern dies nicht von vornherein festgelegt wurde. Je ungenauer der Auftrag formuliert wird, um so größer die Möglichkeiten des Gruppenführers, seine eigenen Vorstellungen umzusetzen. Am Beispiel dieses Grundmodells möchte ich im ersten Kapitel aufzeigen, wie wir in der Jugendfeuerwehr Paderborn unseren Auftrag zum Tag der offenen Tür 1993 umgesetzt haben. Wobei wohl keiner von uns die spätere Entwicklung dieser Idee vorausgeahnt hatte.

Auftrag
”...und die Jugendfeuerwehr kümmert sich um die Kinderbetreuung!” hieß es bei den Planungsvorbereitungen zum ”Tag der offenen Tür 1993”. Na bitte schön, da war es wieder einmal geschehen und mir als Jugendfeuerwehrwart rauchte der Kopf. Es kann doch nicht immer nur die obligatorische Schauübung der Jugendfeuerwehr, Dosen wegspritzen mit der Kübelspritze und Geschicklichkeitswettbewerbe mit anderen Feuerwehrrequisiten geben? Die Kinder sollten etwas lernen und dabei Spaß haben. Brandschutzerziehung halt in kindgerechter Form!!!

Mittel
In einem Paderborner Kindergarten hatte ich die ganze Puppenfamilie der ”Original Hohnsteiner Kasperbühne”, säuberlich sortiert, aber stark verstaubt an ihren Wandhalterungen aufgereiht gesehen. Kurz und gut, es zuckte mir beim Anblick der Hohnsteiner Puppen in den Fingern, diese Puppen auf einer Bühne zum Leben zu bringen.